Bildungseinrichtungen und barrierefreies Wohnen oder ein Wellnesshotel mit Badesee oder ein Jugendgästehaus und ein Kletterwald. Dies sind nur einige von vielen Ideen, die die Abschlussklasse der Fachschule Heilerziehungspflege der Akademie für Rehaberufe im Rahmen ihrer Abschlussprüfung für die weitere Nutzung des Geländes der Diakonie Himmelsthür in Wildeshausen präsentierte. 6 Gruppen stellten ihre unterschiedlichen Konzepte den Prüfern vor. Die Idee zu dieser Projektabschlussarbeit wurde von den begleitenden Lehrern Ingo Tietmann und Michael Grimmelsmann der Diakonie Himmelsthür schon im November 2011 vorgestellt. Ausgestattet mit der Aufgabenstellung der Entwicklung von Visionen und Ideen für das Gelände, der Einbeziehung der Leitidee der Inklusion und dem Konzept der Sozialraumorientierung, und einigen Vorgaben der Geschäftsführung der Diakonie Himmelsthür zum Gelände. z.B. dass die bewaldeten Gebiete süd / süd-östlich der Heilstättenstraße nicht zur Verfügung stehen; dass die gesamten Wohngebäude nach Auszug der Bewohner nicht mehr als Wohnraum von der Diakonie genutzt werden und dass die Nachnutzung offen ist; setzten die Schülerinen und Schülern in 6 Wochen ihre Ideen sowohl schriftlich als auch in Modellen um. Als Krönung ihrer Abschlussprüfung präsentierten sie nun, im Beisein der Geschäftsführung der Diakonie, den Prüfern ihre Konzepte.
Die 6 unterschiedlichen Konzepte waren in den Schwerpunkten Bildung, Wohnen und Freizeit/ Erholung angesiedelt. Im Mittelpunkt aller Konzepte steht die gemeinsame Begegnung aller Bürger der Stadt Wildeshausen und ihrer Gäste. Es wird keine Unterschiede zwischen Bürgern mit und ohne Behinderung geben. Es werden nur die Rahmenbedingungen geschaffen, so dass jeder Bürger hier leben kann. Eine Schülerin betonte diesbezüglich: „Das Gelände braucht keinen „Extranamen, weil - Alles ist Wildeshausen“. Ein Konzept verdeutlichte dies z.B. in einen „Markt der Begegnung“ mit Park, Jazz-Cafe, kleinen Geschäften und Lokalen und Wohnangeboten.
Ferner regte jede Gruppe an, dass es eine barrierefreie Wohnbebauung geben soll, die an die bestehende Bebauung angrenzt und für jeden Bürger offen steht. Möglich wären z.B. Mehrgenerationenhäuser, Wohnraum für junge Familien und Studenten. Im Bereich Bildung wurden vorgeschlagen eine Kindertagesstätte Incl.Krippe, neben der schon bestehenden Fachschule Heilerziehungspflege weitere soziale Ausbildungsgänge, Kooperative Hoch- und Fachhochschuleinrichtungen und ein Fort- und Weiterbildungshaus anzusiedeln. „Einen Campus zu haben, in dieser traumhaften Umgebung, wird für alle Bürger Begegnung, Bildung und Erholung sein“, fasste es eine Gruppe zusammen. Vom Jugendtreffpunkt, einem Wellnesshotel mit Badesee, einem Jugendgästehaus, einem Kletterwald, einem Tiergehege bis hin zu einer Freilichtbühne reichten die Vorschläge für den Bereich der Erholung und Freizeitgestaltung. Ein interessanter Vorschlag taucht auch in die Geschichte des Geländes ein. Zum einem in der Einrichtung eines Museum, um das Leben der Menschen in der ehemaligen Lungenheilanstalt und in der jetzigen Einrichtung der Diakonie Himmelsthür auf dem Gelände zu verdeutlichen und zum Anderen die Nachnutzung der jetzigen Gebäude mit neuen Angeboten. „Auch das Gelände gehört zur Geschichte Wildeshausen“, verdeutlichte es die Gruppe. Bei den anderen Konzepten fielen die alten Gebäude dem Bagger zum Opfer. Weitere Punkte, wie die bessere Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr und die Schaffung von Arbeitsplätzen, besonders für nicht ausreichend qualifizierte Arbeitnehmer, wurden in den Präsentationen angesprochen.
Die Prüfer bescheinigten den Gruppen gute bis sehr gute Ergebnisse, da die Umsetzung der Prüfungsaufgabe schon eine erhöhte Leistungsanforderung darstellte. Ob nun einige Ideen irgendwann in ein fertiges Konzept einfließen werden, liegt nun in den Händen der Diakonie Himmelsthür.
Hier ein Zeitungsartikel der Präsentation des Projektes.